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Göttinger News

Nachruf Prof. Hoppe

By Dezember 2, 2025No Comments

Prof. Dr. Hans-Heinrich Hoppe (1939 - 2025)

Am 11.11 2025 ist nach kurzer schwerer Krankheit Prof. Hans-Heinrich Hoppe verstorben, der unter anderem für einige Jahre den Lehrstuhl für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz an der Universität Göttingen innehatte. Mit ihm verlieren wir einen anerkannten, langjährig tätigen Wissenschaftler und Hochschullehrer auf dem Gebiet der Phytomedizin.

Prof. Hoppe wurde am 26.08.1939 in Bremerhaven geboren und war etwa 20 km südlich im Ort Stotel beheimatet. Hier ist er auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie aufgewachsen. Nach seiner Schulzeit in Stotel und Bremerhaven hat er zunächst eine landwirtschaftliche Lehre absolviert und war für kurze Zeit als landwirtschaftlicher Gehilfe tätig. Parallel dazu erwarb er 1964 die Hochschulreife am Städtischen Abendgymnasium in Bremerhaven, um sein Studium der Landwirtschaft in Göttingen im gleichen Jahr aufnehmen zu können. An der landwirtschaftlichen Fakultät führte ihn sein wissenschaftliches Interesse in das Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz unter der Leitung von Prof. Fuchs und später Prof. Heitefuß. Das Institut erlangte für seinen weiteren akademischen Werdegang eine große Bedeutung. So hat er 1968 seine Diplomarbeit und 1971 seine Dissertation in diesem Hause angefertigt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten widmeten sich dem Gebiet der physiologischen Phytopathologie sowie den Wirkungen und Nebenwirkungen von Herbiziden. Seine akademischen Anstrengungen mündeten 1978 in der Anfertigung seiner Habilitationsschrift zum Thema “Untersuchungen zum Wirkungsmechanismus herbizider Phenoxy-Phenoxy-Propionsäurederivate“.

Als Wissenschaftler war Prof. Hoppe für seine präzise und sorgfältige Arbeitsweise bekannt, mit dem Ansatz, sowohl methodisch anspruchsvoll, sowie zugleich auch anwendungsbezogen zu arbeiten. Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten in Witzenhausen wie in Göttingen war Leptosphaeria maculans (Wurzelhals- und Stängelfäule im Raps), insbesondere mit Untersuchungen zu Virulenzspektren und Abwehrreaktionen in Rapspflanzen. Weitere Arbeitsgebiete waren pilzliche Krankheiten der Erbse, sowie die Diagnostik bakterieller Krankheiten an Cassava, verschiedenen Leguminosen und Solanaceen. In der Göttinger Zeit war er zudem als Sprecher des Graduiertenkollegs „Landwirtschaft und Umwelt“ tätig.

Seine Mitarbeiter und Kollegen kannten Prof. Hoppe als einen zurückhaltenden, aber sehr zugewandten und warmherzigen Menschen. Er war nicht nur bei seinen direkten Mitarbeitern, sondern ebenso bei seinen Studierenden sehr geschätzt, denen er stets mit großem Respekt begegnete. In der Lehre galt er als kompetenter und anspruchsvoller Hochschullehrer. Seine Lehrveranstaltungen waren stets gut besucht, was nicht zuletzt seiner Befähigung sehr gut erklären zu können zuzuschreiben war. Wir werden unseren Kollegen und akademischen Lehrer stets in sehr guter Erinnerung behalten.

Unsere besondere Anteilnahme gilt seiner Frau, seinen Kindern und Enkelkindern.

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