Skip to main content

Urkundenverleihung der Fakultät für Agrarwissenschaften

Am Freitag, den 21. November 2025, fand in der Aula am Wilhelmsplatz die feierliche Übergabe der Bachelor-, Master- und Promotionsurkunden der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen statt. Organisiert und veranstaltet wurde die Feier, 2025 erneut von der Fachschaft, dessen Arbeit und Engagement sich in einer würdigen und feierlichen Veranstaltung widerspiegelt.

Eröffnet wurde die Urkundenverleihung mit einer Begrüßung durch den Fachschaftssprecher, Carl Westhuis. Im Anschluss richtete der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Achim Spiller, ein Grußwort an die Anwesenden, in dem er die Leistungen der Absolventinnen und Absolventen würdigte und die Verantwortung des wissenschaftlichen Nachwuchses für die zukünftige Entwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft hervorhob.

Für den anschließenden Festvortrag konnte die Fachschaft Prof. Dr. Engel Friederike Arkenau, Digitalisierungsbeauftragte des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und Leiterin der Unterabteilung 83 des Ministeriums gewinnen. In ihrem Vortrag setzte Frau Arkenau prägnante Akzente zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Agrarwissenschaften, insbesondere auch mit Blick auf die Digitalisierung und künstliche Intelligenz.

Die Übergabe der Urkunden für die Bachelor-, Master- und Promotionsabschlüsse erfolgte gemeinsam durch Prof. Dr. Achim Spiller und den Forschungsdekan Prof. Dr. Johannes Isselstein. Zwei Absolvent*innen – ein Bachelor- und eine Masterabsolventin – rundeten das Programm mit persönlichen und reflektierenden Ansprachen ab, in denen sie den gemeinsamen Weg ihres Jahrgangs Revue passieren ließen.

Auszeichnung herausragender Abschlussarbeiten 2025

Ein zentraler Programmpunkt war zudem die Auszeichnung der herausragenden Abschlussarbeiten 2025, vergeben von der Albrecht-Thaer-Gesellschaft Celle e.V. durch den Direktor Rainer Fabel und vom Chapter Agrarwissenschaften im Alumni Göttingen e.V. durch Dr. Karsten Möller. Die Preise würdigen Abschlussarbeiten, die sich durch hohe wissenschaftliche Qualität, Originalität und besondere Relevanz für agrarwissenschaftliche Fragestellungen auszeichnen. Erstmals unterstützte die VGH-Versicherung die Preisvergabe, indem sie die Fördersumme für die Erstplatzierten im Bachelor- und Masterbereich vollständig sponserte. Die Preise für die Zweitplatzierten wurden wie in den Vorjahren vom Chapter Agrar getragen.

Im Bereich der Bachelorarbeiten wurde Max Julius Voß mit dem ersten Preis, dotiert mit 500 Euro ausgezeichnet. Seine Arbeit „Feldroboter im Blick – Ökonomischer Vergleich autonomer Technik mit konventionellen Verfahren im Ackerbau“ zeigt eindrucksvoll, dass autonome Schlepper auf größeren Schlägen bereits heute eine wirtschaftlich konkurrenzfähige Option darstellen können. Die Arbeit liefert wichtige Impulse für die Bewertung und Weiterentwicklung autonomer Technologien im Pflanzenbau.

Die beiden zweiten Preise, jeweils mit 200 Euro dotiert, gingen an Leona Walter und Tabea Roeske.
Leona Walter untersuchte den „Bruterfolg von Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) bei veränderten Klimabedingungen“ und zeigte, wie sensibel die Embryonalentwicklung auf unterschiedliche Temperaturregime reagiert, ein zentraler Befund für Fischzucht und Aquakultur unter klimatischen Veränderungen.
Tabea Roeske überzeugte mit ihrer Arbeit zur „Etablierung einer Fibroblastenzelllinie aus Pferdehaut und Optimierung der Elektroporation“. Ihr Ansatz demonstriert, dass sich Zelllinien aus verendeten Pferden erfolgreich kultivieren lassen und somit neue Möglichkeiten zur Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen ohne Tierversuche eröffnen.

Im Bereich der Masterarbeiten erhielt Leya Fröhlich den ersten Preis, dotiert mit 1.000 Euro. In ihrer Arbeit „Effect of Nitrogen Fertilization on the Agronomic Traits and Nitrogen Use Efficiency of Potatoes in Northern Germany“ zeigt sie, wie sortenspezifische Stickstoffdüngungsstrategien zu einer effizienteren und zugleich nachhaltigeren Kartoffelproduktion beitragen können. Besonders praxisrelevant ist die Erkenntnis, dass reduzierte Stickstoffgaben je nach Sorte nicht zwingend mit Ertragsverlusten einhergehen müssen.

Aaron Korte untersuchte in seiner Arbeit „Modellierung der Auswirkungen des Klimawandels und unterschiedlicher Bodenbearbeitungspraktiken auf organischen Kohlenstoff in Ackerböden mittels RothC: Beispiele aus Niedersachsen“ mithilfe des RothC-Modells die Auswirkungen des Klimawandels und verschiedener Bodenbearbeitungssysteme auf den organischen Kohlenstoff in Ackerböden. Mit seiner Arbeit unterstrich er die Bedeutung konservierender Bewirtschaftung für die Kohlenstoffspeicherung.
Frau Pichler untersuchte die Anpassung und Potentialanalyse eines neuartigen SWIR-Spektrometers und zeigte, welches Potenzial kostengünstige Sensoren zur Ableitung pflanzenphysiologischer Parameter besitzen. Ihre Arbeit „Anpassung und Potentialanalyse eines neuartigen SWIR-Spektrometers zur Ableitung von Pflanzenparametern“ identifiziert technische Optimierungen, die den Einsatz solcher Technologien in der Praxis beschleunigen könnten.

Bevor die Veranstaltung zum Abschluss kam, wurden zudem die besten Lehrenden des akademischen Jahres 2024/25 ausgezeichnet – eine Würdigung für herausragendes Engagement und besondere Leistungen in der Hochschullehre, die auf Grundlage der Bewertungen und Wahl der Studierenden vergeben wird.

Den Schlussteil der Veranstaltung bildete die Verabschiedung durch die Fachschaft, die allen Mitwirkenden dankte. Traditionsgemäß endete die Feier mit einem gemeinsamen Foto aller Absolventinnen und Absolventen auf den Stufen vor der Alten Aula.

Leave a Reply