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Die 17. Göttinger Zuckerrübentagung bot ein vielfältiges Programm mit insgesamt 15 Vorträgen. Institutsleiterin Anne-Katrin Mahlein begrüßte über 280 Teilnehmende aus Wissenschaft, Rübenanbauerverbänden und Landwirtschaft, Zuckerindustrie, aus Politik und Behörden. Die Tagung gliederte sich in die vier Themenblöcke Ertragsbildung und ökologische Bewertung, Pflanzenschutz/Digitalisierung, Krankheiten und Schädlinge, sowie „Syndrome Basses Richesses“ (SBR), die von 16 Referierenden vorgestellt wurden. Der Großteil der Forschungsarbeiten wurde aus öffentlichen Mitteln gefördert, insbesondere durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Den Auftakt der Veranstaltung bildeten Fachvorträge zur ökologischen Bewertung des Zuckerrübenanbaus in Bezug auf Treibhausgasemissionen, der Bindung von Kohlenstoff im Boden und der Ertragsbildung unter erhöhter atmosphärischer CO2-Konzentration. In der Sektion Pflanzenschutz/Digitalisierung lag der Fokus auf Herbiziden, auf Robotik zur Unkrautkontrolle und auf der Spot-Applikation von Blattkrankheiten sowie der langfristigen Wirksamkeit molekularer Resistenzen gegen pilzliche Erreger. Am Nachmittag standen Erkenntnisse und Strategien gegen Krankheiten und die übertragenden Insekten im Vordergrund. Die Anregung pflanzeneigener Abwehrmechanismen gegen Vergilbungsviren durch RNA-Spray wurde als innovativer Ansatz vorgestellt. Ein besseres Verständnis der Virusübertragung durch Blattläuse soll künftig zu präziseren Vorhersagen und Gegenmaßnahmen beitragen. Der von der Schilf-Glasflügelzikade übertragene Komplex SBR/Stolbur stellt den Zuckerrübenanbau in Deutschland vor große Herausforderungen. In den weiteren Vorträgen wurden Erkenntnisse zur Genetik der Erreger vorgestellt, die Erkrankung charakterisiert und eine integrierte Strategie zur Reduktion von Krankheit und Erreger präsentiert.

Das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) ist ein agrarwissenschaftliches Forschungsinstitut, dessen Forschungsschwerpunkt auf dem Anbau der Zuckerrübe im Agrarökosystem liegt. In einem umfassenden Ansatz kombiniert das IfZ Methoden der Grundlagenforschung mit einer vielseitigen Anwendungsforschung. Es ist An-Institut der Universität Göttingen und integraler Bestandteil der dortigen Forschung und Lehre. Träger des IfZ ist der Verein der Zuckerindustrie.

Kontakt

Dr. Nicol Stockfisch
Institut für Zuckerrübenforschung
Holtenser Landstr. 77, 37079 Göttingen
Tel. 0551 50562-30
Stockfisch@ifz-goettingen.de
www.ifz-goettingen.de

One Comment

  • Diese Tagung bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen des Zuckerrübenanbaus. Besonders spannend sind die innovativen Ansätze zur Krankheitsbekämpfung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Präsentation der Syndrome Basses Richesses war besonders informativ.

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