”Die meisten Umweltauswirkungen kommen aus Wertschöpfungsstufen über die die KonsumentInnen kaum einen Überblick haben. Viele negative Auswirkungen und Umweltbelastungen resultieren aus der Landwirtschaft und das ist den Produkten nicht anzusehen wo diese Auswirkungen entstehen. In der Ökonomie reden wir auch von Vertrauenseigenschaften.
Dr. Anke ZühlsdorfGeschäftsführende Gesellschafterin der Zühlsdorf + Partner Agentur für Verbraucherforschung und Lebensmittelmarketing
In unserer neuesten Folge von Agrar aufs Ohr begrüßen wir Dr. Anke Zühlsdorf. Als geschäftsführende Gesellschafterin der Agentur für Verbraucherforschung und Lebensmittelmarketing, Zühlsdorf + Partner, ist sie eine Expertin auf dem Gebiet ‚Green Claims‘. Zusammen werfen wir einen kritischen Blick auf das Phänomen des Greenwashings in der Lebensmittelbranche.
Zunächst klären wir einige grundlegende Definitionen und wie Unternehmen Greenwashing betreiben, um ihre Produkte als umweltfreundlich darzustellen. Wir diskutieren, wie KonsumentInnen damit umgehen sollten und welche Möglichkeiten bestehen, um das Problem eventuell zu regulieren. Anschließend teilt Dr. Zühlsdorf mit uns ihre Forschungsarbeit, bei der sie gemeinsam mit Prof. Dr. Achim Spiller, Dr. Sarah Kühl und Denise Radda einen genauen Blick auf „Grüne Marketingclaims auf Lebensmitteln“ geworfen hat. Im Fokus der Studie steht die Analyse des Greenwashing-Potenzials von grünen Werbeaussagen auf Lebensmittelverpackungen. Untersucht wurde, inwieweit verschiedene klima- und umweltbezogene Werbeaussagen zu Greenwashing beitragen, weil sie die Einschätzung der Umweltfreundlichkeit von Lebensmitteln verbessern. Jedoch suggerieren solche Claims oft eine umweltfreundliche Herstellung, ohne tatsächlich gerechtfertigt zu sein.
Erfahre, wie Unternehmen versuchen, das positive Image von Nachhaltigkeit für ihre Produkte auszunutzen und welche Auswirkungen dies auf unsere Kaufentscheidungen und die Umwelt hat.
Falls euch das Thema besonders interessiert, lest euch gerne die Studie dazu durch.
