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lokaler Widerstand bei Windkraftanlagen

Läuft alles nach Plan, wird Österreich bis 2030 nahezu den gesamten Strom aus inländischen erneuerbaren Quellen beziehen, so das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz. Dazu sollen sowohl Windkraft als auch Photovoltaik ausgebaut werden. Vor allem der Windkraftausbau stößt, unter anderem wegen der Wirkung auf das Landschaftsbild, in zahlreichen Gemeinden auf Gegenwind.

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Bevölkerung an Bord holen

Es steckt viel Potenzial in Windprojekten – Kompensationen für Betroffene etwa. Da jede zusätzlich gebaute Windturbine über zwei Millionen Euro Kosten im Stromsystem einspart, könnten Entscheidungstragende diese Summe beispielsweise als Ausgleich für mögliche Nachteile von Anrainer*innen oder für die jeweiligen Gemeinden einsetzen. „So würden Menschen, die unmittelbar vom Bau von Windkraftanlagen betroffen sind, an den Vorteilen solcher Projekte teilhaben“, erläutert Wehrle. Für Politik und Wirtschaft stellen die Ergebnisse dieser Studie  wichtige Fakten bereit, um in Zukunft erneuerbare Energiesysteme besser planen zu können und nur dort zu errichten, „wo ihre Nachteile geringer wiegen als ihre Vorteile“, so Wehrle.

Ist die Biodiversität noch zu retten?

Um die globalen Ziele zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu erreichen, muss die Umsetzung auf nationaler Ebene deutlich verbessert werden. Verbindliche Maßnahmen und verantwortliche Akteure müssen klar definiert und die Umsetzung durch systematisches Monitoring überwacht werden. Diese Empfehlungen stehen im Zentrum eines dreistufigen Rahmenplans, den ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) in der Fachzeitschrift Conservation Letters veröffentlicht hat. Ein erneutes Scheitern der internationalen Vereinbarungen müsse dringend vermieden werden. Vor allem dürfe ein Fehler dieses Mal nicht mehr passieren.

Wasser aus der Luft ernten?

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser wird in manchen Regionen immer schwieriger. Daher arbeiten Forscher:innen und Ingenieur:innen seit einigen Jahren an Methoden, Wasser aus Wüstenluft zu „ernten“. Dabei spielen poröse metallorganische Materialien eine zentrale Rolle. In ihren Hohlräumen verfangen sich Wassermoleküle aus der Luft besonders gut. Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat nun die molekularchemischen Vorgänge der Wasserernte analysiert und die Materialien optimiert.

Die Ergebnisse der Studie, an der auch Prof. Dr. Joachim Sauer von der Humboldt-Universität zu Berlin sowie die Humboldt-Forschungspreisträgerin Prof. Dr. Laura Gagliardi mitgearbeitet haben, sind nun im Fachjournal Science erschienen.

Wasser aus Wüstenluft gewinnen

In metallorganische Materialien, auch MOFs genannt, bilden Metalle und organische Stoffe eine poröse Gerüststruktur mit besonders vielen winzigen Hohlräumen und einer hohen inneren Oberfläche. Bestimmte, auf Aluminium basierte MOFs wurden so konstruiert, dass sich Wassermoleküle besonders gut in den Hohlräumen verfangen – sogar bei einer geringen Luftfeuchtigkeit von 20 Prozent, wie sie in Wüsten üblich ist. Die Wärme der Sonne presst anschließend das „geerntete“ Wasser aus dem MOF. Ohne zusätzliche Energie lässt sich so sauberes Trinkwasser gewinnen. Daher sehen vielen in MOFs großes Potential, um Menschen in trockenen Gebieten mit Wasser zu versorgen. Wie und warum in den MOFs Wassermoleküle hängen bleiben, hat man bisher allerdings nicht richtig verstanden. […]

Lena Kaatz

Lena Kaatz

Neben ihrem Masterstudium mit dem Schwerpunkt Nutztierwissenschaften stellt sie den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen und entdeckt jeden Freitag die neusten Forschungsergebnisse aus aller Welt.

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