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"Science"-Studie: Klimawandel könnte bis zur Mitte des Jahrhunderts der Hauptgrund für das Artensterben werden

Die globale biologische Vielfalt ist im 20. Jahrhundert allein durch veränderte Landnutzung um zwei bis elf Prozent zurückgegangen, so das Ergebnis einer neuen in „Science“ veröffentlichten Studie. Die Modellberechnungen zeigen auch, dass der Klimawandel bis Mitte des 21. Jahrhunderts zum Hauptgrund für den Rückgang biologischer Vielfalt werden könnte. Die Arbeit wurde vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) geleitet und ist die bisher umfangreichste Modellierungsstudie ihrer Art. Die Forscherinnen und Forscher verglichen dreizehn Modelle; diese berechneten die Auswirkungen von Landnutzungs- und Klimawandel auf vier verschiedene Messgrößen biologischer Vielfalt sowie auf neun verschiedene Ökosystemleistungen.

Hybride Intelligenz: Zukunftsweisender Ansatz kann Biodiversität & Landwirtschaft vereinen

Biodiversität erhalten ohne landwirtschaftliche Produktivität zu reduzieren: Bislang scheiterte die Quadratur dieses Kreises daran, dass das sozialökologische System der Landwirtschaft hochkomplex ist und die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt mit herkömmlichen Methoden nur schwer zu erfassen sind. Dank neuer Technologie zeigt ein Forschungsteam an der Universität Hohenheim in Stuttgart und der Technischen Universität München einen vielversprechenden Weg auf, die bisherigen Gegensätze zu versöhnen. Dabei setzen die Mitglieder des Teams auf eine Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz in Kombination mit kollektivem, menschlichem Urteilsvermögen: die Nutzung von hybrider Intelligenz. Ihren Denkanstoß veröffentlichen sie in der aktuellen Ausgabe von Nature Food. DOI: www.nature.com/articles/s43016-024-00963-6

Bormangel: Raps reagiert wie bei Infektionen und Schädlingsbefall

Bormangel wirkt sich verheerend auf Raps und verwandte Pflanzen aus. Dennoch ist bisher wenig über die zugrundeliegenden genetischen Mechanismen bekannt. Eine Studie zeigt, dass die Reaktion auf anhaltenden oder akuten kurzzeitigen Bormangel ähnlich zu der auf Schädlinge und Infektionen ist. Die Ergebnisse legen die Grundlage für die Züchtung von Pflanzen, die besser mit Bormangel umgehen können, und für die Vermeidung von Ertragsverlusten, die durch Bormangel verursacht werden.

Magdalena Münter

Magdalena Münter

Neben ihrem Masterstudium an der agrarwissenschaftlichen Fakultät entdeckt Magdalena die neuesten internationalen Forschungsergebnisse und stellt den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen. Sie steckt hinter dem Instagram und Twitter Account und hält euch so auf dem Laufenden.

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