„Nature“-Studie: Rasche Temperaturveränderungen beeinflussen die Artenvielfalt
Die Biodiversität hat sich an Orten schneller verändert, an denen sich auch die Temperaturen schneller verändert haben. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die im Fachjournal „Nature“ veröffentlicht wurden. An der Arbeit beteiligt waren auch Forschende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Moore wiederbeleben und nachhaltig nutzen können
Klimaschutz braucht nasse Moore. Sie sind bedeutende Kohlenstoffspeicher, solange die Moore nicht austrocknen. Außerdem sind sie für den Grund- und Hochwasserschutz und den Erhalt von moortypischen Tier- und Pflanzenarten wichtig. Aber: Moorböden in Deutschland sind zu 95 % entwässert. Hauptnutzer der entwässerten Böden ist die Landwirtschaft. Sie braucht entwässerte Böden für Grünflächen und Ackerbau. Durch zersetzte Moorböden und Torfabbau werden jährlich etwa 54 Millionen Tonnen Emissionen freigesetzt; das sind etwa sieben Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland. Um den Klimaschutz zu fördern, müssen entwässerte Moore revitalisiert werden. Das Modellprojekt „MOOReturn“ erforscht dazu seit Jahresbeginn den Weg zur Wiedervernässung von Moorflächen in Kombination mit der Verwertung und Vermarktung von Rohstoffen aus nachhaltig revitalisierten Moorflächen.
Das Projekt wird geleitet durch das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) und wissenschaftlich begleitet durch die Universitäten Bonn, Greifswald und Rostock. Für die Uni Bonn ist Prof. Dr. Ralf Pude beteiligt. Er hat die Professur für Nachwachsende Rohstoffe am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) an der Uni Bonn inne.
BMEL berät mit Agrar- und Ernährungsbranche über wirtschaftliche Folgen der Maul- und Klauenseuche in Deutschland
Bundesminister Özdemir will sich nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland für eine finanzielle Unterstützung der Agrar- und Ernährungsbranche einsetzen. In einer Beratung mit Branchenvertreterinnen und -vertretern, in deren Mittelpunkt die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs standen, sicherte er zu, mit der EU-Kommission über mögliche Hilfen aus dem EU-Krisenfonds zu sprechen. Er habe EU-Kommissar Hansen gebeten, eine solche Hilfe zu prüfen. Eine entsprechende Initiative bereite das Ministerium bereits vor. Zudem stehe es mit dem Bundesfinanzministerium im Austausch, um auszuloten, wo auch national Hilfe zur Verfügung gestellt werden kann. Darüber hinaus gebe es mit den Handelspartnern weltweit weitere Gespräche zu Exportmöglichkeiten vor dem Hintergrund der Seuche.