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Wie lautet Ihr Forschungsschwerpunkt und warum ist dieser so interessant?

Mein Forschungsschwerpunkt ist die Bestimmung der Produktqualität von pflanzlichen Erzeugnissen. Dieser umfasst Qualitätsanalysen hauptsächlich von Obst und Gemüse (z. B. Tomaten, Salate, Guave und Kaffeebohnen), wobei der Schwerpunkt auf Kartoffeln liegt, weil diese speziell in Niedersachsen einen hohen Stellenwert in der landwirtschaftlichen Produktion haben. Interessant hierbei sind insbesondere die sehr unterschiedlichen Kartoffelsorten und deren Qualitätseigenschaften. Aktuelle Forschungsfragen umfassen beispielweise die Untersuchungen des Einflusses verschiedener Düngungsmengen und -formen auf die Qualität und den Ertrag der Kartoffeln.

Gibt es etwas, dass Sie am Studieren (nicht) vermissen?

Natürlich vermisse ich das studentische Leben mit der damaligen Unbeschwertheit, den vielen sozialen Kontakten und den tollen Erfahrungen aus diversen Exkursionen, Modulen und Praktika. Darüber hinaus ist die Universität ein hervorragender Ort, der einzigartige Fortbildungsmöglichkeiten bietet, die weit über den eigenen Modulkatalog hinaus gehen.

Was ich nicht vermisse, ist das Lernen für Klausuren oder einige Pflichtmodule, die ich belegen musste, nur um bestimmte Credits zu erlangen. Damit die Studierenden nicht dasselbe über die Lehrveranstaltungen behaupten, in denen ich involviert bin, versuche ich diese möglichst abwechslungsreich und anwendungsbezogen zu gestalten. Mir ist aber auch bewusst, dass dies gerade in den Grundlagenmodulen nicht immer realisierbar ist.

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

Vermutlich wie bei jeder in der Forschung und Lehre tätigen Person ist der Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich und es gibt nicht den „typischen“ Arbeitstag. Ich beginne meistens gegen 7 Uhr. So kann ich erst einmal in Ruhe mit einem Kaffee in den Tag starten, um E-Mails, Abschlussarbeiten etc. zu bearbeiten, bevor der Trubel im Institut beginnt. Aufgrund der Vielzahl an betreuten Bachelor- und Masterarbeiten habe ich viel Kontakt zu Studierenden. Das bedeutet zugleich, dass ich auch noch ab und zu im Labor oder auf den Versuchsfeldern anzutreffen bin

Wenn Sie eine der wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus ihrem Forschungsbereich nennen müssten, welche wäre es?

Die Qualität von pflanzlichen Produkten ist ein sehr komplexer Forschungsschwerpunkt, da hier verschiedenste Disziplinen (z. B. Pflanzenernährung, Physiologie, Genetik etc.) einen Einfluss haben. Faszinierend finde ich, dass jahrhundertealte Theorien, wie z. B. das Minimumgesetz von Carl Sprengel, nichts an Bedeutung in Bezug auf die Ertrags- und Qualitätsbildung verloren haben. Gleichzeitig gibt es Fragestellungen, die noch nicht beleuchtet wurden. Dies bedeutet auch, dass immer wieder neue Methoden etabliert und validiert werden müssen, um die komplexen Zusammenhänge in den pflanzlichen Produkten verstehen zu können.

Welchen Hobbys gehen Sie in Ihrer Freizeit nach?

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Wir sind oft draußen in der Natur. Hier können wir dem Alltagsstress entfliehen und neue Kraft tanken. Ansonsten bin ich auch oft im Stadion bei diversen Fußballspielen anzutreffen. Ich spiele außerdem gerne Squash, aber mit Kleinkind zu Hause ist dafür momentan nur wenig Zeit.

Lena Kaatz

Lena Kaatz

Neben ihrem Masterstudium mit dem Schwerpunkt Nutztierwissenschaften stellt sie den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen und entdeckt jeden Freitag die neusten Forschungsergebnisse aus aller Welt.

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