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Welche ist Ihrer Meinung nach die bedeutendste Entwicklung der Menschheit?

Dazu könnte man natürlich ganze Bücher schreiben, aber da ich mich auch beruflich damit beschäftige, finde ich die digitale Transformation des Landwirtschaftsbereichs bemerkenswert. Mit Hilfe neuer Technologien sowie einer zunehmenden globalen Vernetzung ändern sich ganze Lebensbereiche, sowohl beruflich als auch privat. Das hat unglaublich viel Potenzial, wenn es um Themen wie Nachhaltigkeit, Transparenz und Arbeitserleichterung im Agrar- und Lebensmittelbereich geht. Natürlich sind damit auch viele kritische Fragen und Ängste verbunden, wie bspw. zum Datenschutz oder der Datenhoheit. Da gibt es noch viel zu erforschen und auch politisch zu tun.

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit?

Am meisten gefällt mir die Vielseitigkeit, die der Beruf mit sich bringt. Einerseits kann man Studierenden etwas beibringen, unterstützt sie bei ihren Abschlussarbeiten und bereitet sie ein bisschen aufs (Berufs-)Leben nach dem Studium vor. Andererseits kann man sich mit innovativen Fragestellungen auseinandersetzen, neue Erkenntnisse veröffentlichen und diese präsentieren. Dabei hat man dann (in den meisten Fällen) das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun.

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

Zuerst bringe ich meinen Sohn in die Kita, danach geht’s meist los mit dem Beantworten von Mails, lesen und überarbeiten von Abschlussarbeiten oder das Vorbereiten von Vorlesungen. Ansonsten bringt eigentlich jeder Tag etwas Neues, was ich ja auch sehr mag. Regelmäßig bespreche ich mich mit Kollegen, lese bzw. schreibe Artikel, bis mein Sohn wieder aus der Kita abgeholt werden möchte. Nachmittags verbringen wir Zeit miteinander und abends geht’s entweder nochmal an den PC oder in den Stall für eine Prise Pferdeluft.

Welchen Hobbies gehen Sie in Ihrer Freizeit nach?

Grundsätzlich alles was draußen stattfindet und mit Bewegung zu tun hat. Am liebsten bin ich allerdings auf dem Rücken der Pferde unterwegs, gerne im Wald, in der Halle/auf dem Platz, aber auch auf dem Turnier. Da ich zudem ehrenamtlich Reitunterricht gebe, ist das ein prima Ausgleich zum vielen Sitzen und Grübeln am PC.

Was war Ihr Traumberuf als Kind?

Als Kind wollte ich Lehrerin werden, wie meine Oma und mein Opa. Allerdings hat mir die Schule nur bedingt Spaß gemacht, weshalb ich nicht unbedingt dorthin zurück wollte. Später hatte ich viele Berufswünsche (Tierärztin, Staatsanwältin, Psychologin). Gelandet bin ich beim Agrarstudium mit anschließender Promotion, womit ich genau das richtige gefunden habe, auch weil es so vielseitig ist und vieler meiner Interessen abgedeckt hat.

Lena Kaatz

Lena Kaatz

Neben ihrem Masterstudium mit dem Schwerpunkt Nutztierwissenschaften stellt sie den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen und entdeckt jeden Freitag die neusten Forschungsergebnisse aus aller Welt.

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