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Wie lautet Ihr Forschungsschwerpunkt und warum ist er so interessant?

Ich beschäftige mich in meiner Forschung, ganz allgemein gesagt, mit gesellschaftlichen Erwartungen an die Landwirtschaft. Besonders ethisch-moralische Fragen der Lebensmittelproduktion und des Konsums stehen dabei im Vordergrund. Ich arbeite jetzt seit einigen Jahren u.a. zum Thema Tierwohl und der zukünftigen Entwicklung der Tierhaltung. Ich schätze an dieser Forschung besonders die interdisziplinäre Herangehensweise die nötig ist, um dieses komplexe Thema von allen Seiten zu beleuchten. Wir haben ja nicht nur Bürger:innen, die eine Meinung haben und Verbraucher:innen die tierische Produkte kaufen, sondern auch Landwirt:innen, die Politik, NGO‘s und nicht zuletzt die Tiere selbst, über deren Bedürfnisse wir ja sprechen und entscheiden. Hier braucht es einen regen Austausch verschiedener Disziplinen, um eine Vision für eine nachhaltigere Tierhaltung zu entwerfen.

Was machen Sie am liebsten, wenn Sie nicht am arbeiten sind?

Vor der Corona-Pandemie hätte ich jetzt sicherlich „Auf Reisen gehen!“ gesagt. Momentan halte ich mich in meiner Freizeit am Liebsten draußen, fernab von Home-Office und Laptop, auf. Meine aktuellen Lieblingsorte in Göttingen dafür sind das Kerstlingeröder Feld, die Tartanbahn am IFL und die Schillerwiesen. Und im Sommerurlaub geht es dann doch auch wieder ein bißchen auf Reisen – in die Toskana ans Meer, wo ich mir bei gutem Essen und Wein (ebenfalls eine meiner Lieblings-Freizeitbeschäftigungen) eine Auszeit von der Arbeit nehmen werde.

Was war Ihr Traumberuf als Kind?

Ich wollte sehr, sehr lange Zeit Medizin studieren und Ärztin werden. Diesem Traum wurde auch eigentlich erst durch meine Abi-Note und den fehlenden Studienplatz ein Ende gesetzt. Nach einem kleinen (sehr schönen!) Umweg über die Geisteswissenschaften, habe ich mich dann für die Agrarwissenschaften entschieden. Für diese Fügung bin ich heute wirklich dankbar.

Wen würden Sie gerne einmal auf einen Kaffee treffen?

Das fällt mir momentan ziemlich leicht: alle Freunde, vor allem solche die in weiter Ferne leben und die ich aufgrund der Pandemie lange nicht treffen konnte. Ich würde auch die Rechnung im Caféhaus bezahlen!

Was ist Ihrer Meinung nach die größte Entwicklung der Menschheit?

Hättet ihr jetzt nach der größten Entdeckung gefragt, so hätte ich Strom oder das Rad nennen können. Bei Entwicklungen ist es schon schwieriger. Insgesamt würde ich die Globalisierung als eine der größten Entwicklungen der Menschheit benennen, da sie den Alltag von (fast) jedem Menschen auf der Welt prägt. Bei allen Schwierigkeiten und großen Herausforderungen vor denen wir stehen (Klimakrise, Hunger- und Armutsbekämpfung etc.) und die in Zukunft zu lösen sind, halte ich die Vernetzung unterschiedlicher Kulturen, Menschen und Institutionen für den Treiber von Innovation und Fortschritt, ohne den unsere Welt um einiges ärmer wäre.

Lena Kaatz

Lena Kaatz

Neben ihrem Masterstudium mit dem Schwerpunkt Nutztierwissenschaften stellt sie den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen und entdeckt jeden Freitag die neusten Forschungsergebnisse aus aller Welt.

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