Wie lautet Ihr Forschungsschwerpunkt und warum ist er so interessant?
Mein Forschungsschwerpunkt befasst sich mit dem Umstellungsprozess in der deutschen Sauenhaltung. Aufgrund der Überarbeitung der Tierschutz-Nutztierhaltungverordnung stehen die Sauenhalter sehr unter Druck, ihre Haltungssysteme an die neuen Vorgaben anzupassen, was leider nicht selten in der Aufgabe des Betriebszweigs endet. Durch die Forschungsarbeit in unserem Projekt sollen Wissen und Erfahrungen gesammelt werden, um die Landwirte bei diesem Prozess zu unterstützen. Besonders interessant finde ich diese Tätigkeit, da man sehr nah an der Praxis arbeitet und auch im direkten Austausch mit Landwirten steht.
Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?
Ich glaube, derzeit gibt es bei mir nicht wirklich einen typischen Arbeitsalltag. Da ich mich aktuell noch in der Datenerhebung für meine Promotion befinde, bin ich viel unterwegs, um die Versuche auf den Betrieben zu betreuen. Daher nimmt derzeit auch die praktische Versuchsarbeit im Sauenstall einen großen Teil meines Arbeitsalltags ein, was für mich eine willkommene Abwechslung zu den manchmal eintönigen Büroalltagen ist.
Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Wenn man mich in der Grundschule nach meinem Traumberuf gefragt hat, bekam man direkt die Antwort: „Landwirt!“. Grund hierfür war sicherlich die viele Zeit, die ich bei meinen Verwandten sowohl väterlich- als auch mütterlicherseits auf dem Hof verbracht habe. Dort habe ich schon in jungen Jahren versucht, tatkräftig mit ins Rad zu greifen. Auch ohne eigenen Hof zu übernehmen, ist bei mir der Hang zur Landwirtschaft immer geblieben, jetzt allerdings unter wissenschaftlicher Betrachtung.
Was machen Sie am liebsten, wenn Sie nicht am Arbeiten sind?
Um den Kopf freizubekommen, betreibe ich gerne Sport im Freien. Ob es dann eine Runde um den Wall, aufs Rad oder doch ins Ruderboot geht, ist dabei fast egal. Wenn ich in meiner Heimat bin, bin ich auch gerne jagdlich aktiv. Und zu einem Feierabend-Bier mit guten Freunden in einer der Göttinger Kneipen sage ich natürlich auch nicht nein.
Wen würden Sie gerne auf einen Kaffee treffen?
Ich würde gerne mal einen Kaffee mit dem Astronauten Alexander Gerst trinken und über seine Zeit auf der ISS sprechen, da ich die Vorstellung, über 100 Tage am Stück im Weltall um die Erde zu kreisen, so faszinierend finde.