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Wie lautet Ihr Forschungsschwerpunkt und warum ist er so interessant?

Ich untersuche die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. Im Fokus stehen die riskantesten Übertragungswege, die ich gerade mit Fluoreszenz-Farbstoff untersuche. Des Weiteren werden diese Übertragungswege hinsichtlich der Art der Schweinehaltungen, den angewandten Biosicherheitsmaßnahmen und auch die durch die EU vorgegebenen Bekämpfungsmaßnahmen im Zusammenhang beobachtet.

Das Thema ist in Europa aktueller denn je, während es die Afrikanische Schweinepest schon länger gibt – die virale Infektionskrankheit wurde bereits 1921 das erste Mal beschrieben. Gerade in Deutschland mit großer Bedeutung der Schweineproduktion und dem Vorkommen von Schwarzwild weist die Krankheit und ihre Bekämpfung nicht nur ökonomische Relevanz auf. Das Tierwohl, der Tierschutz und die Ethik dürfen hier keinesfalls vergessen werden, sowohl für unsere Hausschweine- als auch die Schwarzwildpopulation! Das Thema ist so spannend, weil es gerade in Deutschland ein Rätsel bleibt, wie das Virus in die Betriebe eingetragen wurde. Außerdem bedürfen die Bekämpfungsmaßnahmen einer Anpassung.

Wenn Sie eine der wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Ihrem Forschungsbereich nennen müssten, welche wäre das?

Da ich mich sehr für Infektionskrankheiten interessiere, fallen mir hier die Begründung der Mikrobiologie durch Robert Koch und der Virologie durch Friedrich Loeffler ein. Aber auch die erste aktive Impfung durch Edward Jenner finde ich sowohl sehr wichtig als auch spannend. Wenn ich mich nun für eine entscheiden müsste, wäre es wohl die Entdeckung der Viren.

Was war Ihr Traumberuf als Kind?

Tierärztin! Ich hatte sogar ein Kleid, das mich an die OP-Kleidung erinnerte und ich immer gerne trug. Jedenfalls stellte ich mir vor, dass diese so aussehen würde, denn ich war bis dahin noch nie bei einer Operation anwesend.

Was machen Sie am liebsten, wenn Sie nicht am Arbeiten sind?

Meinem Hund dabei zusehen, wie sie das Leben genießt und mich daran erinnern, dasselbe zu tun! Um Abstand von der Arbeit (und vom Jägerin-Dasein, da ASP auch hier Thema ist) gehe ich aktuell gerne mit meinem Hund wandern und besuche ein paar Kurse am Hochschulsport und dem FIZ.

Wen würden Sie gerne auf einen Kaffee treffen?

Friedrich Loeffler – ich würde mich gerne darüber unterhalten, was ihm für Gedanken durch den Kopf gingen, als er gearbeitet hat, und ob ihm bewusst war, dass er Geschichte schreiben würde. Außerdem wäre ich interessiert an geheimen Tipps zu seinem Vorgehen beim Entdecken unbekannter Welten. (Wobei mir Tee lieber wäre …)

Magdalena Münter

Magdalena Münter

Neben ihrem Masterstudium an der agrarwissenschaftlichen Fakultät entdeckt Magdalena die neuesten internationalen Forschungsergebnisse und stellt den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen. Sie steckt hinter dem Instagram und Twitter Account und hält euch so auf dem Laufenden.

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