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Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

Das ist recht variabel. Wenn ich morgens ins Büro komme, starte ich meist mit einer Tasse Kaffee und dem Beantworten von Emails, wenn keine morgendliche Vorlesung ansteht. Danach kommt es ganz darauf an. Ich würde aber sagen, dass ich an den allermeisten Tagen viel Zeit in Besprechungen und Sitzungen verbringe und viel zu viel Zeit mit Administration und Dokumentation. Für die Dinge, die mir alles Wissenschaftler wirklich Spaß machen, bleibt oft zu wenig Freiraum.

Wie lautet Ihr Forschungsschwerpunkt und warum ist er so interessant?

Ich beschäftige mich mit der Genetik funktionaler Merkmale beim Nutztier, also ganz einfach gesagt all jenen Merkmalen, die nicht per se Leistungsmerkmale sind. Dazu zählen etwa Gesundheitsmerkmale, Verhalten, Nährstoffeffizienz und eine Menge mehr. Wir kombinieren dabei Ansätze der klassischen Genetik mit Genomik, Transkriptomik, Proteomik und funktionellen Studien. Unser Ziel ist es Kausalitäten aufzuklären, wobei wir uns im Feld zwischen Tierzucht, Bioinformatik und Biologie bewegen. Also quasi Grundlagenforschung mit Anwendungsbezug. Wahnsinnig spannend und vor allem interdisziplinär!

In welchen Studiengang/ welchen Studiengängen haben Sie einen Abschluss/ Abschlüsse absolviert?

Ich habe Veterinärmedizin studiert.

Was vermissen Sie nicht am Studium?

Gute Frage, das ist ja schon ein paar Tage her… Ich würde sagen, das im Veterinärmedizinstudium leider viel zu oft notwendige Bulimie-Lernen.

Was ist Ihr Lebensmotto?

Grundsätzlich bin ich erstmal ein unverbesserlicher Optimist. Aber das ist natürlich kein richtiges Motto. Am ehesten ein Motto ist vielleicht meine Überzeugung, dass man alles mit gesundem Menschenverstand und Augenmaß anpacken sollte. Manchmal beschleicht mich nämlich das Gefühl, dass diese beiden Tugenden in manchen Bereichen aus der Mode zu kommen drohen.

Magdalena Münter

Magdalena Münter

Neben ihrem Masterstudium an der agrarwissenschaftlichen Fakultät entdeckt Magdalena die neuesten internationalen Forschungsergebnisse und stellt den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen. Sie steckt hinter dem Instagram und Twitter Account und hält euch so auf dem Laufenden.

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