Wie lautet Ihr Forschungsschwerpunkt und warum ist er so interessant?
Agroökosystemanalyse und -modellierung, mit den Schwerpunkten : (i) Modellierung von Wirkungen von Klimawandel, -variabilität und Extremwetterereignissen auf die Nahrungsmittelproduktion, und die Reduzierung von Klimarisken durch Klimaanpassung (inkl. Züchtung) und Klimaschutzmaßnahmen (ii) Verbesserung von Agroökosystemmodellen durch gezielte Experimente (unter kontrollierten und Feldbedingungen ) zu Wirkungen und Mechanismen von multiplen (abiotischen +biotischen) Stressoren v.a. im Getreideanbau. Geographischer Foki: Subsahara Afrika, Südostasien sowie Zentraleuropa.
Was vermissen Sie nicht am Studium?
Den Ausfall von interessanten Lehrveranstaltungen oder Exkursionen – ansonsten nicht zu viel; Eher vermisse ich einige der Freiheiten des Studiums – u.a. die Zeit sich an interessanten Themen tiefgehend und nachhaltig abzuarbeiten.
Was war Ihr Traumberuf als Kind?
Nun, zunächst Astronaut : aufgrund meines für die Raumfahrt begeisterten Großvaters – mit dem ich mir im Juli 1969 nachts die Mondlandung von Apollo 11 angeschaut hatte; später in der Schule hat sich meine wissenschaftliche Neugier dann auf Wissenbereiche verlagert, die auf der Erde auch einen Nutzen für die Gesellschaft bewirken könnten – zunächst war es die Bodenkunde und Klimatologie mit der ich mich beschäftigt habe – noch ohne konkrete Berufsvorstellung.
Wer ist Ihr wissenschaftliches Vorbild?
Im strengen Sinne habe ich keine wissenschaftlichen Vorbilder – aber es gibt da schon herausragende Wissenschaftler die mich in unterschiedlicher Weise motiviert und inspiriert haben, bzw. das noch tun, u.a. Alexander von Humboldt, als wahrer Ökologe und globaler Netzwerker; aber auch die Niederländer C.T. (Kees) de Wit und Herman van Keulen, Pioniere der Agrosystem Modellierung von denen ich in meiner frühen Karriere in Wageningen enorm viel lernen durfte; hier nennen möchte ich auch noch Hans-Joachim Schellnhuber (1. Direktor des PIK/Potsdam) sowie den Agrarökonomen Joachim von Braun (vormaliger Direktor ZEF /Uni Bonn), die mich durch die Verbindung Ihres wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Engagement sehr beeindruckt und motiviert haben.
Was bringt Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?
Mit einer kleinen Gruppe von erfahrenen und jüngeren Kollegen neue ungezwungen und mit Muße spannende Forschungsfragen, oder mögliche Lösungsansätze zu entwickeln; aber auch gemeinsam mit einer Gruppe Doktorand*innen deren Probleme u. Fortschritte zu diskutieren und Lösungen zu finden.