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Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

Ein typischer Arbeitstag sieht nicht selten ziemlich lang aus! Ich verbringe in der Summe wahrscheinlich ähnlich viele Stunden am Schreibtisch zu Hause wie im Blauen Turm, und ich brauche zur Abwechselung ab und zu Unterbrechungen, die körperliche statt geistiger Anstrengung verlangen, wie z.B. die Fahrradfahrt zwischen zu Hause und Turm, etwas Gartenarbeit oder Holz machen zwischendurch. Der Arbeitsalltag ist im Laufe der Zeit zerstückelter und hektischer geworden, vor allem aufgrund von Email. Das macht es schwer, die ruhigen Stunden am Stück zu finden, die insbesondere für die Forschung essentiell sind.

Was bringt Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?

Spaß macht es z.B., wenn Studierende in der Vorlesung gute Fragen stellen, oder ich am Ende des Semesters gute Klausuren zu korrigieren bekomme. Unsere jährlichen Exkursionen nach Brüssel sind auch ein Highlight. Leider hat die hoffentlich jetzt endgültig abklingende Pandemie den Vorlesungsbetrieb in den letzten Jahren beeinträchtigt und Exkursionen unmöglich gemacht. In der Forschung sind es vor allem kleine Momente, die Spaß machen und Befriedigung bringen, z.B. wenn eine neue Idee oder ein Gutachterhinweis dazu führt, dass ein Problem auf einmal zerlegbar und lösbar erscheint.

Was war Ihr Traumberuf als Kind?

Da habe ich viele Phasen durchgemacht – Kapitän zur See, NFL-Quarterback, Landwirt, zwischen durch auch Forscher, wobei ich mir letzteres eher im Labor mit Reagenzgläsern, bunten Flüssigkeiten und Laserstrahlen vorgestellt habe. Während des Bachelorstudiums wurde mir klar, dass es mit der NLF nichts wird, und dass es spannende Forschungsfelder auch außerhalb des Labors in der Agrarökonomie gibt.

Wen würden Sie gerne auf einen Kaffee treffen?

Etwas ungewöhnlich vielleicht, aber ich würde unglaublich gerne mit Thomas Tallis (1505-1585) über seine Musik sprechen – er war ein Genie, der geistliche Musik zur Zeit der Reformation in England geschrieben hat. Ansonsten Nelson Mandela. Wer so viel Unrecht erlebt und sich trotzdem nicht in die Opferrolle einnistet, sondern sich für Versöhnung einsetzt – großartig!

Was machen Sie am liebsten, wenn Sie nicht am Arbeiten sind?

Früher habe ich gerne Football und Rugby gespielt, aber da machen die Knochen nicht mehr mit. Segeln, wandern und Klettertouren in den Bergen, Gartenarbeit, Tischlern, wenn ich die Zeit finden kann.

Magdalena Münter

Magdalena Münter

Neben ihrem Masterstudium an der agrarwissenschaftlichen Fakultät entdeckt Magdalena die neuesten internationalen Forschungsergebnisse und stellt den Göttinger Wissenschaftler:innen die berühmten 5 Fragen. Sie steckt hinter dem Instagram und Twitter Account und hält euch so auf dem Laufenden.

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