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In der ersten Oktoberwoche 2023 fand die 64. Tagung der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften in Göttingen statt. Für die 250 Teilnehmenden gab es während dieser intensiven drei Tage viele Gelegenheiten zu wissenschaftlichem Austausch und Vernetzung. Das Thema der Tagung lautete “DIGITAL TOOLS, BIG DATA, MODELING AND SENSING METHODS FOR SUSTAINABLE AND CLIMATE SMART CROP AND GRASSLAND SYSTEMS”. Damit wurde ein Fokus auf die wichtige Funktion der Digitalisierung für die Gestaltung eines nachhaltigen Pflanzenbaus gelegt, der im Spannungsfeld zwischen Lebens- und Futtermittelproduktion, Klimawandel und Ressourcenschonung steht. In den Plenarvorträgen wurden beispielsweise das Indoor-Farming oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Pflanzenproduktion thematisiert.

Insgesamt 60 Vorträge wurden beigetragen, die in 12 Parallelsitzungen zu den folgenden Themen eingegliedert waren: Grassland, Nitrogen Cycle, Nutrient Management / Carbon Cycle, Modelling, Soil management / Roots, Remote Sensing, Irrigation / Drought, Controlled and field experimentation – G×E×M, Adaption to heat and drought, Crop protection / Biotic stress, Biodiversity und Precision farming. Der Tagungsband ist unter folgendem Link abrufbar. Zusätzlich ermöglichte die Postersession mit mehr als 130 Beiträgen im Foyer des ZHG einen weiteren Austausch zu allen Themenbereichen der Tagung.

Eines der Highlights der Tagung stellte das Konferenzdinner dar, das im neuen Forschungsgewächshaus der Agrarfakultät stattfand. Das Gewächshaus steht kurz vor der Fertigstellung und wird demnächst mit modernster Technik für Versuche zu Fragen rund um die Pflanzenproduktion zur Verfügung stehen. Den Abschluss der Tagung bildete eine Exkursion zum Versuchsgut Reinshof der Universität Göttingen sowie nach Harste zum Systemversuch Fruchtfolge (SVFF) des Instituts für Zuckerrübenforschung. Dabei wurden die Feldversuche der Abteilung Pflanzenbau aus den Forschungsprojekten TRUESOIL und INFLUX zum Thema Lachgas-Emissionen vorgestellt. Das IfZ gab Einblicke in die Projekte RhizoWheat und Farmerspace sowie dafür etablierte Messmethoden und stellte Ergebnisse zur Fruchtfolgewirkung des Zuckerrübenanbaus vor.

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird im Rahmen jeder Pflanzenbautagung der Ernst-Klapp-Zukunftspreis für die beste Dissertation einer Nachwuchswissenschaftlerin oder eines Nachwuchswissenschaftlers vergeben. Zum diesjährigen Preisträger wurde unter den 5 Bewerber*innen Dr. Martin Mittermayer von der Technischen Universität München (Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme) mit seinem Vortrag „Sensor- und satellitengestützte Analyse der räumlichen Variabilität von Boden- und Pflanzenparametern sowie Konsequenzen für die pflanzenbauliche Nutzung“ gewählt.

Außerdem wurde durch eine Jury aus der AG Young Crop Science das beste Poster gekürt. Den Posterpreis erhielt Paulina Englert (Universität Göttingen, Department für Nutzpflanzenwissenschaften, Abteilung Pflanzenbau). Ihr Poster mit dem Titel Spatial and Temporal Variability of Nitrous Oxide Fluxes in a German Crop Rotation zeigte erste Ergebnisse aus dem Projekt INFLUX, in dem sie seit September 2022 ihre Promotion durchführt.

Die Tagung wird im zwei-jährlichen Rhythmus ausgerichtet, Austragungsort der 65. Tagung der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften im Jahr 2025 wird Halle an der Saale sein.

Die Preisträger*innen der 64. Tagung der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Dr. M. Mittermayer (vorne links) und P. Englert (zweite von links), daneben der derzeitige Präsident der Gesellschaft der Pflanzenbauwissenschaften Prof. H.-P. Kaul (Wien), die Juri-Vorsitzende des Nachwuchspreises Prof‘in. S. Bellingrath-Kimura (Müncheberg), der Vorsitzende der AG Young Crop Science Dr. P. Götze (Halle) und der Tagungspräsident Prof. S. Siebert (Göttingen).

Gruppenfoto aller Teilnehmer*innen der 64. Tagung der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften

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