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Ein Gastbeitrag über das Projekt Fairpachten von Vivien Rupp (Öffentlichkeitsarbeit Fairpachten) der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe.

Das Artensterben und der Rückgang der Biodiversität sind seit langem in aller Munde. Insbesondere auf den landwirtschaftlichen Flächen ist der Verlust der Artenvielfalt dramatisch. Die Ursachen sind umfassend erforscht, monotone Agrarlandschaften werden zunehmend zum Sinnbild einer Form der Bewirtschaftung, die weder Mensch noch Tier dienlich sind. Um sich für mehr biologische Vielfalt stark zu machen und dem Rückgang der Artenvielfalt entgegen zu wirken, hat die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe das Projekt „Fairpachten“ ins Leben gerufen. Denn: Etwa sechzig Prozent aller Agrarflächen in Deutschland werden verpachtet und hier steckt großes Potenzial für mehr Naturschutz. Seit dem Frühjahr 2018 haben Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer die Möglichkeit, sich vom Fairpachten-Team kostenlos beraten zu lassen, wie sie in Absprache mit ihren Pächtern/in für mehr Naturschutz auf ihren Agrarflächen, Wiesen und Weiden sorgen können. Für seinen wertvollen Beitrag zum Naturschutz wurde das Projekt am 2. November 2019 in Göttingen als UN-Dekade-Projekt 2019 ausgezeichnet.

Foto: Karoline Brandt

Know-how verbreiten

Bei Fairpachten informiert ein Team von regionalen Expertinnen und Experten, welche Naturschutzmaßnahmen für die jeweilige Fläche geeignet sind, was deren Umsetzung in der Praxis bedeutet und wie sich diese in Absprache mit den Landwirtinnen und Landwirten umsetzen lassen. So ist es zum Beispiel möglich, eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide oder das Anlegen von Ackerstreifen mit Wildblumen in Pachtverträgen zu vereinbaren. Beraten wird persönlich, ausführlich und ohne Zeitdruck. Zudem werden Hilfen für die konkrete Vereinbarung im Pachtvertrag sowie ein Musterpachtvertrag an die Hand gegeben und es werden Hinweise gegeben, wenn für geeignete Naturschutzmaßnahmen Fördermöglichkeiten bestehen. Auf dieser Grundlage können Grundeigentümer/innen mit ihren Pächtern/innen Maßnahmen für mehr Artenvielfalt vereinbaren – und sich Hand in Hand für die Natur engagieren.

Wer kann sich engagieren?

Wir alle! Das Beratungsangebot richtet sich an alle Landbesitzer/innen die ihre Flächen „fairpachten“ möchten. Dies können zum Beispiel Privatpersonen, Kommunen, Kirchen oder Stiftungen sein. Wer
selbst kein Land besitzt, kann sich ebenso in seiner Kommune oder Kirchengemeinde engagieren. Informieren Sie gerne die Verantwortlichen in Ihrem Gemeinde- oder Kirchenrat über das Beratungsangebot von Fairpachten. „Tatsächlich „hilft jeder Hektar“, betont Projektmanagerin und
Regionalberaterin Karoline Brandt aus dem Fairpachten-Team.

Foto: Johannes Bayer

Kontakt:

Mehr Informationen finden Sie unter www.fairpachten.org. Das Berater-Team freut sich von Ihnen zu hören und steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite : 030-284984-1844 oder schriftlich unter Fairpachten@nabu.de

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