— Deutsche Zusammenfassung unter dem Video —
Dr. Lisa Jäckering did her PhD in the ADDA project. The aim of this project is to improve the knowledge on agriculture-nutrition linkages in the African small farm sector, and to develop approaches how the uptake of pro-nutrition innovations can be promoted. New models of nutrition-sensitive extension are developed, tested, and compared through randomized controlled trials (RCTs) and rigorous impact assessment in Kenya. In particular, Lisa focuses on the important role of social networks for the adoption of new technologies.
Website of Dr. Lisa Jäckering | Website of the ADDA project
Dr. Lisa Jäckering hat im Rahmen des ADDA Projekts promoviert. ADDA steht für „Dietary Diversity in Africa“ und untersucht die vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Ernährung im Kleinbauernsektor Afrikas. Zusammen mit den Projektpartnern an der Universität Nairobi und der Nichtregierungsorganisation „Africa Harvest“ wurde eine randomisierte Feldstudie mit Kleinbauern in Kenia konzipiert und durchgeführt. Dabei wurde landwirtschaftliche Beratung um Ernährungsberatung ergänzt, um die Nutzung ernährungsrelevanter Technologien voranzutreiben.
Ein spezieller Fokus liegt auf der Analyse von Netzwerken. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kombination von Agrar- und Ernährungstraining vielversprechend ist, und effektiv dazu beiträgt, ernährungsrelevante Technologien- wie die schwarze Bohnensorte KK15- anzubauen. Detaillierte Analysen der Netzwerke von Landwirten haben ergeben, dass sich landwirtschaftliche Informationen besser über informelle Kanäle verbreiten als Ernährungsinformationen. Bauern können also indirekt auch dann von landwirtschaftlicher Beratung profitieren, wenn sie nicht selbst an der landwirtschaftlichen Beratung teilgenommen haben. Für Erährungsinformationen gilt dieser informelle Austausch offenbar weniger. Weitergehende Analysen der sozialen Netzwerkdaten unterstreichen, dass die Gruppendynamik eine wichtige Rolle für Übernahme und Nutzung neuer Technologien spielen. Unter anderem zeigen die Ergebnisse, dass die Entscheidung anderer Landwirte innerhalb der eigenen Gruppe einen großen Einfluss auf die individuelle Entscheidungsfindung hat: Je mehr Landwirte sich dafür entscheiden, KK15-Bohnen anzubauen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, selbst diese neue Bohnensorte zu pflanzen.
Veröffentlichungen (englisch):
Jäckering, L., Gödecke, T., & Wollni, M. (2018). Agriculture-nutrition linkages in farmers‘ communication networks (No. 124). GlobalFood Discussion Papers.
Ogutu, S.O., Fongar A., Gödecke T., Jäckering, L., Mwololo, H., Njuguna, M., Wollni, M., Qaim, M.; How to make farming and agricultural extension more nutrition-sensitive: evidence from a randomised controlled trial in Kenya, European Review of Agricultural Economics, , jby049, https://doi.org/10.1093/erae/jby049
Veröffentlichungen (deutsch):
Jäckering, L., Fongar, A., Gödecke, T., Ogutu, S., Wollni, M., Qaim, M. (2018). Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Ernährung im Kleinbauernsektor Afrikas. Ernährung im Fokus, 07-08.2018.