Mitte Oktober fand an zwei Tagen in Göttingen die 2. Tierwohltagung unter dem Titel „Transformationsprozesse der intensiven Nutztierhaltung – was wollen, können und müssen wir ändern?“ statt. Für die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Tagung haben die DoktorandInnen des Promotionsprogramms „Animal Welfare in Intensive Livestock Production Sytems“ ein spannendes Programm auf die Beine gestellt.
Wer nicht in Göttingen dabei sein konnte, hat nun hier die Möglichkeit die Präsentationen als Screencast (Folien + Tonaufnahme) nachzuverfolgen.
Donnerstag, 17. Oktober
Nach einleitenden Worten des Sprechers des Promotionsprogramms Prof. Dr. Achim Spiller (Georg-August Universität Göttingen) folgten am ersten Tag Impulsvorträge eingeladener Referenten aus Wissenschaft und Praxis. Lea Melzener (Universität Maastricht) ermöglichte Einblicke in die Arbeit mit cultured meat als Alternative zur konventionellen Fleischerzeugung. Peter Sandøe (Universität Kopenhagen) zeigte die ethische Sichtweise auf wissenschaftliche Forschung zum Wohlergehen landwirtschaftlicher Nutztiere auf. Der Tag wurde komplettiert durch vier Blöcke, in denen WissenschaftlerInnen in Kurzvorträgen aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen Ethik und Ökonomie sowie Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung präsentierten.
Zukunftsvision: Cultured Meat
Wissenschaftliche Kurzvorträge: Ethik & Ökonomie
Wissenschaftliche Kurzvorträge: Rind
Wissenschaftliche Kurzvorträge: Schwein
Wissenschaftliche Kurzvorträge: Geflügel
Freitag, 18. Oktober
Am folgenden Tag stellten Impulsvorträge von Prof. Dr. Saskia Arndt (Universität Utrecht) und Dr. Johannes Simons (Universität Bonn) die Wichtigkeit von Tierwohl im Transformationsprozess der landwirtschaftlichen Tierhaltung dar. Dr. Jens van Bebber (Landwirt, Gründungsmitglied Verein zur Förderung der Offenstallhaltung von Schweinen) präsentierte ein passendes Praxisbeispiel, das die Anforderungen an eine alternative Tierhaltung bereits in die Realität umgesetzt zeigt.
Die sich anschließenden interaktiv gestalteten Workshops boten für die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich noch intensiver mit verschiedenen wichtigen Aspekten des landwirtschaftlichen Transformationsprozesses auseinander zu setzen.
Nach der Mittagspause gaben die am Promotionsprogramm beteiligten ProfessorInnen kurze Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse aus den verschiedenen Bereichen der Tierwohlforschung, bevor die Workshops fortgesetzt wurden.
Um die Ergebnisse der parallel stattfindenden Workshops für alle TeilnehmerInnen zur Verfügung zu stellen, begleitete der Graphic Recorder Kai Dollbaum-Dönges die Workshops und stellte in einer Abschlussrunde anhand seiner graphischen Zusammenfassung die Kernergebnisse des zweiten Tagungstages zusammenfassend dar.